Dein virtueller Hexenprozess

Wir schreiben das Jahr 1611 und Du lebst in einem Ort im heutigen Deutschland. Du bist ein Wirt und besitzt ein gutgehendes Gasthaus in dem Du Getränke ausschenkst, warme Speisen anbietetest und auch 3 Kammern für Übernachtungsgäste hast. Du bist ein gottesfürchtiger Mann und besuchst regelmässig den Gottesdienst und gehst zur Beichte.

In den letzten Monaten scheint der Landesfürst in Deinem Ort ein Unholdsnest aufgespürt zu haben. Es kam bereits zu mehreren Verhaftungen und Verurteilungen, die Unholde und auch ein Ketzer, der die Ungehäuerlichkeit besass Unholde und ihr Hexenwerk in Frage zu stellen, wurden auf dem Galgenberg verbrannt. Sie waren alle voll geständig über ihre wirklich scheusslichen Taten, die Du nicht auszusprechen vermagst. Du kanntest alle Verurteilten, einige waren tatsächlich seltsam, jetzt, wo Du drüber nachdenkst, (war nicht das Dach des Schusters Nachbarn ständig undicht? Und die Hebamme, die man letzte Woche verhaftete hatte unter den Betrauten viele Fehl- und Totgeburten. Aber Anderen hättest Du sowas wirklich niemals zugetraut, wie gut sich dieses Volk doch verstellen konnte!

Echte Zweifel sind Dir allerdings erst gekommen, als man Deine Frau verhaftet hat und sie angeblich unzählife Untaten gestanden hat. Vor zwei Tagen hat man sie enthauptet und verbrannt. Als man Dir die Forderungen für die Prozesskosten vorlegte bist Du explodiert und hast ihnen vorgeworfen, Unschuldige zu verbrennen. Du hast den Verdacht geäussert, das es möglicherweise gar keine Hexen gibt, alles erlogen ist und unzählige Unschuldige gestorben sind. Man hat Dir geraten, in Ruhe über Deine Worte nachzudenken, die eigene Frau eine Unholdin, das wäre sicherlich kein leichtes Schicksal und könne schonmal zur geistigen Verwirrung führen.

Du hast jedoch die nächsten Tage dazu genutzt, Deinen Gästen immer wieder Deinen Verdacht zu erklären.

Es ist früh am Morgen, Du hast Dich gerade gewaschen und angekleidet und es klopft an der Tür. Als Du öffnest, steht der Schultheiss druassen mit vier Bütteln und Du hörst, wie er die Anklageschrift gegen Dich verliest. Demnach sollst Du der Lehrmeister Deiner Frau und anderer Frauen gewesen sein wofür es eindeutige Beweise durch Zeugenaussagen gibt.

 

Ich gehe mit weil ich überzeugt bin, das dieser unglaubliche Irrtum sich sicher aufklären lassen wird

Ich streite vehement alles ab, das machen die doch nur, weil ich sie durchschaut habe!